Wie verstehe ich den Begriff Naturreligion / - Spiritualität |
Themen:
Natur, Religion und Naturreligion / Naturspiritualität
Die Gottheiten, die heute in der Naturreligion geehrt werden sind die lebendigen Gesichter, der Großen Mutter (die Erde) und des Großen Vaters (des Sonnengottes) und von Schwester Mond.. Es gibt allerdings noch Naturgeister und Elementarwesen, die eine wichtige Rolle spielen. Auch die Ahnen werden zu speziellen Zwecken angerufen und geehrt.
Bei den einzelnen Völkern unserer heidnischen Vorfahren gab es gewisse
Unterschiede, welche Feste, wie und wann, gefeiert wurden. Das war abhängig
von der Epoche und den Lebensbedingungen (Bauern, Fischer oder Jäger),
der Landschaft und dem Klima in dem sie lebten.
Unsere heidnischen Vorfahren haben nicht alle Feste, so wie wir sie heute kennen,
gefeiert. Das heißt, sie haben z.B. die Tag- und Nachtgleichen ausgelassen.
Alle Tag- und Nachtgleichen und alle bekannten heidnischen Feste werden erst
von den "neuen Heiden", in dem heute üblichen Jahreskreis
gefeiert.
Wenn also jemand heute den Weg der Naturreligion gehen möchte,
dann heißt das soviel wie:
Er-lebt und achtet die Götter, und alle anderen Geistwesen ebenso. Einige
dieser Gesichter der Götter werden zu den heiligen Festen geehrt.
Weiß der heutige Mensch aber wirklich wie diese Gesichter
aussehen?
Oder beobachtet er diese nur aus dem Wohnzimmerfenster heraus?
Hat er jemals die eisigen Winde im Winter gespürt, sich die Sturmgeister
mal so richtig um die Nase wehen lassen und sie sich verinnerlicht?
Oder ist die Natur mit Ihren Geistwesen nur liebenswert, wenn die Sonne scheint?
Für die meisten Menschen unserer Gesellschaft sind diese so weit entfernt,
wie die Sterne von der Erde.
Kein Wunder, da doch unser heutiges System in dem wir leben, kaum noch die Nähe
zu Ihnen zuläßt.
Die Städte sind zubetoniert, die wenigen Grünflächen und Stadtwälder
sind von Menschen überlaufen, für die meisten Tiere des Waldes, der
Heide und Moorlandschaften ist dort kein Platz und selbst die Pflanzen dürfen
nur so wachsen, wie das Grünflächenamt es will.
Gut das es in der Stadt wenigstens etwas „Grünes“ gibt, doch
leider sind diese Orte oft so geschwächt, das es Not tun würde dort eher
Heilungsrituale zu vollziehen, anstatt sich dort zu „erholen“ und
„Kraft zu tanken“.
Der „normale“ Mensch wird sich über dieses grüne Kleinod
freuen, doch wer empfindsam ist für die feinen Schwingungen, oder es werden
möchte, für den wird dieser Ort nur begrenzt geeignet sein um dort
tiefe liebevolle spirituelle Erfahrungen zu machen.
All das was der empfindsame Mensch dort "sieht", sind Wunden und Schmerz
... und viele Feen und Zwerge haben sich eine andere Heimat gesucht. Hier sollte eher eine Heilungszeremonie sinnvoll sein.
Die meisten Menschen sind heute so in ihrer Tretmühle von Arbeit und
Verpflichtungen, dem heutigen Lebenssystem, gefangen, um es mal ganz krass zu
sagen, so dass sie kaum noch Zeit haben um an etwas anderes zu denken. Ebenso
hat der Mensch durch seine moderne Lebensart häufig vergessen, daß
er selbst ein Teil der Natur, der Großen Mutter, ist.
Gerade deswegen, weil die Menschheit sich heute so weit von ihren Wurzeln entfernt
hat, ist es besonders wichtig, den Bezug dazu wieder herzustellen.
Meiner Ansicht nach, macht es kaum Sinn, Naturreligion und Jahreskreisfeste
im Wohnzimmer zu zelebrieren.
Die Zeit der Feste im Freien zu verbringen, führt zu einem innigen Erleben
des großen Rades, den Wandel der Jahreszeiten, der vielen Gesichter der
Götter, Naturgeister und Elementarwesen. In die Natur gehen, sie zu erleben, sich auf
sie einzulassen mit all ihren Facetten, bei Regen, Sturm und Sonnenschein - Naturreligion so zu erleben ist
nur draußen in der Natur, denkbar.
Doch wie viele Menschen bringen es heute noch fertig, mehrere Tage bei jedem
Wetter draußen sein zu können? Und das auch noch ohne einen LKW voll
Gepäck? Mutter Erde kann sehr liebevoll aber auch sehr rauh sein. Da ist
der Wunsch bei einigen Menschen, vielleicht noch ohne viel "Wald-Erfahrung",
doch von einem inneren Sehnen nach Naturreligion erfüllt. Doch sind diese,
und beileibe nicht nur diese!, meist unvertraut mit rauhem Wetter und wären
mehr mit Nässe und Kälte beschäftigt denn mit spiritueller Erfahrung.
Hier widerstreben zwei Wünsche, der Wunsch nach einem innigen Kontakt zur
Großen Mutter und den Naturgeistern, sie in ihrer wahren Schönheit
zu erleben und das Bedürfnis nach dem Komfort der Zivilisation. Doch unentbehrlich
ist die direkte und ganze Erfahrung draußen, am besten im Wald (das ist
die Landschaftsform die für die meisten Gegenden für Deutschland typisch
ist), fernab der Siedlungen! Nur wer den Lärm und die Wirrnis der Zivilisation
aus sich bannen kann, kann innerlich ruhig und frei werden, die Waldgeister,
Zwerge, Kobolde, Feen etc. wahrzunehmen. Gehen wir raus in den Wald und werden still, so nimmt der Wald uns in sich auf
und wir werden Eins mit ihm.
Alle werden wir dort Heilung an unserer Seele erfahren, denn es gibt hier niemanden,
der durch dieses System der Gesellschaft, nicht krank geworden ist – wir
sollten ehrlich zu uns selbst sein.
Doch auch die Natur / Mutter Erde ist krank - durch uns - und bedarf unserer Liebe, Zuneigung und Heilung...
Derjenige, der den Weg der Naturreligion geht, sollte schon wissen, mit wem
er sich einlässt.
Wie können wir denn diese Gottheiten verehren, wenn wir die Natur und
deren Kräfte nicht kennen? Wenn wir sie nicht einmal erlebt und verinnerlicht
haben?
Haben wir sämtliche Bücher gelesen und alles dadurch erfahren und
erkannt?
Wohl kaum.
Für denjenigen der am Anfang des Weges steht, aber auch für denjenigen,
der schon weiter voran geschritten ist, ist es wichtig, einen Teil der Erfahrungen
in der Natur, bei Mutter Erde und den Naturgeistern zu machen. Sie sind die
besten Lehrmeisterinnen!
Später, wenn sich der Mensch mit den Ahnen und Geistern in Verbindung setzen möchte, kann er es, wenn er mag, auch von zu Hause aus tun, aber der Weg sollte doch von Anfang an und nicht von der Mitte aus beschritten werden. Wobei ein Aufenthalt draußen bei den Naturgeistern immer eine Reise wert ist und wir jedesmal wertvolle Geschenke mit nach hause nehmen können. Der Weg in den Wald, die Heide, das Moor etc. gibt, jedem von uns, immer etwas mit.
Wir alle leben nun einmal in der Wirrnis der heutigen Zivilisation. Wenigen
ist es gegönnt, auf dem Lande ganz abgeschieden zu leben. Das muss aber auch garnicht sein.
Wir alle müssen
uns immer noch um unser tägliches „Auskommen“ bemühen.
Wir können heute nicht mehr leben wie die Druiden von damals. Es gibt auch
keine Druidenschulen mehr, nach dem damaligen System, in denen die Kinder von
klein auf bis zu 20 Jahre lang sich ausschließlich dem Göttlichen
und den Mysterien widmen konnten. So können auch wir alle nicht behaupten,
nach 20 Jahren Lesen in Büchern, nun das Wissen der Druiden unserer Vorfahren
zu haben.
Das Wissen der heutigen Druiden
basiert auf sehr wenigen alten Überlieferungen (leider sind diese nicht
immer in "reiner, alter Form" erhalten geblieben, und unser heutiges
Verständnis hat zum Teil Schwierigkeiten, die alten Texte zu begreifen).
Ergänzt werden die alten Texte mit den Erkenntnissen der Archäologie
der heutigen Zeit und eigener Intuition. Manchmal auch durch den Kontakt mit
den Ahnen selbst, den Göttern und anderen Geistwesen. Am besten sind uns
die alten Überlieferungen der Inselkelten und die Edda eine Sammlung germanischer Göttersagen erhalten geblieben. Doch hat
das Christentum auch hier seine Spuren hinterlassen. Allerdings ist Irland von der Inquisition weitgehend verschont geblieben, so daß die alten Mysterien
im Christentum weiterleben und sich weiterentwickeln konnten.
Lebens-Aufgaben und Lernen:
Die Götter und Geister geben uns immer wieder neue Aufgaben im Leben, die
wir zu lösen haben. Sei es in der Familie, im Beruf, ehrenamtliche Tätigkeiten
...
Daran wird der Mensch innerlich wachsen. Das Leben in all seinen Facetten kannst
Du wie eine Initiation betrachten. Du kannst das Leben als komplexe Einheit
sehen, mit seinen verschiedenen Prüfungen und Ereignissen. Die Natur mit
ihren Gottheiten und Geistwesen wird uns lehren, die verborgenen Reiche und
Wesenheiten besser wahrzunehmen und zu verstehen.
Wir können durch Meditation, durch die Kommunikation mit Geistwesen und
Verbündeten durch schamanische Techniken und / oder bewußte Rückschau
in der Verbindung mit den Ahnen, vieles aus vorherigen Leben wieder wachrufen und
Erkenntnisse für unser jetziges Leben / unseren jetzigen Weg bekommen.
Die Traumdeutung ist auch ein sehr hilfreiches Mittel auf dem Weg zur Selbsterkenntnis
und persönlichen Weiterentwicklung.
Einige Erkenntnisse können aus Büchern kommen, aber so richtig er-lebt
hat der Mensch sie doch erst durch die Erfahrung.
Dazu gehört unter Anderem auch immer ein Gang in den Wald und zu den Naturgeistern selbst, um die Zeichen zu deuten die sie dem Menschen
vermitteln.
Sie sprechen durch die Tiere, Pflanzen, Wolken und Eingebungen im veränderten
Bewußtseinszustand. Mutter Erde ist so vielseitig und schön in ihrer
Vollkommenheit. Was kann es schöneres und intensiveres geben, als diese
Erfahrungen direkt bei Ihr im Wald zu machen.
Das kann der Mensch im Wohnzimmer so in dieser Form nicht erleben.
Tatsche ist, daß zur Naturreligion auch die Natur und nicht nur die
Religion gehört.
Wir könnten uns sonst auch Tempel bauen, die Natur draußen lassen
und nur die Kraft und Magie des Göttlichen gebrauchen.
Dann treten wir allerdings in dieselben Spuren, die die christliche Kirche schon
gemacht hat.
Damals und Heute
Unsere Vorfahren hatten einen viel innigeren Bezug zur Natur, ihren Göttern
und Geistwesen, das brachten ihre Lebensbedingungen als Bauern, Fischer und
/ oder Jäger so mit sich. Sie feierten ihre Feste abseits der Siedlungen
und Städte in heiligen Hainen.
Selbst diejenigen die zu späteren Zeiten in den Städten als Handwerker
lebten, wußten doch immer, wenn die Große Mutter, der Gott des Himmels
und die anderen Geistwesen der Natur, ihnen nicht wohl gesonnen waren, blieb
die Ernte aus und das bedeutete den Tod vieler Menschen und Tiere.
Diese Menschen liebten und achteten die Natur und ihre Geistwesen, doch genauso
fürchteten sie sich vor ihnen, denn die Götter und Geister konnten
auch grausam sein. Wobei es auch damals schon Sippen gab, die die Landschaft, in der sie lebten, ausplünderten und weiter zogen.
Trotz alledem, waren diesen Clans die Gesichter der Götter und das Wissen um die Naturgeister
so selbstverständlich, wie für den heutigen Menschen der Supermarkt.
Durch die Globalisierung und Industrialisierung hat sich nun einiges geändert.
Durch den modernen Güter- und Frachtverkehr kann der Mensch in den westlichen
Ländern schnell alle Waren bekommen die er zum Leben braucht, und darüber
hinaus sämtliche exotische Lebensmittel und Luxusgüter aus aller Welt.
Ist die Ernte im eigenen Land schlecht, egal, wir importieren einfach was, oder
züchten es in riesigen Treibhäusern heran.
So ist dann der Bezug zur Großen Mutter und den Wandel der Jahreszeiten
dem Menschen verloren gegangen und Geschäftemacher haben sich aufgemacht,
um ihr großes Geld mit den Gaben der Natur / Großen Mutter zu verdienen.
Gerade deswegen, weil die meisten Menschen unserer Gesellschaft nicht mehr naturnah
leben können, sollte es wichtig sein, besonders für den, der diese
Form der Spiritualität leben und erleben möchte, die Kraft, Energie
und den Zauber der Großen Mutter und den anderen Geistwesen dort zu erfahren,
wo es ihnen gut geht und nicht nur an ihrer Kraft zu saugen, ihre Gaben zu nehmen
ohne Dank zu sagen und im schlimmsten Falle sich daran zu bereichern. Eine schöne
Geste des Dankes ist es, besonders geschwächte Orte aufzusuchen und ihnen
eine ganz besondere Zuneigung
und Liebe zukommen zu lassen.
Es geht auch darum, das der Mensch die Erfahrung macht, sich achtsamer zu verhalten, nicht alles als selbstverständlich anzusehen. Aber auch um kranken und ausgebeuteten Plätzen wieder Kraft und Heilung durch Zuneigung und Liebe zu geben.
Liebe ist das große Zauberwort!
Das Leben ist ein immer wiederkehrendes Spiel
von gegenseitigem geben und nehmen
in allen Dingen und mit allen Geschöpfen.
Zu schnell wird diese Weisheit wieder vergessen werden, wenn sich der tägliche
Trott einstellt.
Wir sollten ehrlich zu uns selbst sein, hier ist niemand vollkommen. Selbst
ein Lehrer bleibt auch immer noch ein Schüler. Die Weisheit, nach der wir
streben, wird immer noch von der Großen Mutter und den anderen Geistwesen
gelehrt, durch die Erfahrungen die im täglichen Leben gemacht werden und
als Prüfung auferlegt werden, aber genauso durch das Erleben in der Natur.
Indem wir uns die Erkenntnisse richtig verinnerlichen. Egal wie alt wir sind,
aber auch egal wie viele Bücher wir gelesen haben.
Durch bestimmte Bewußtseinszustände (z.B. Meditation, schamanische
Techniken) können wir dann über sämtliche Probleme, charakterliche
Schwächen / Stärken, die IN UNS sind Erkenntnisse erlangen.
Das Bewußtsein (Tagesbewußtsein und Unterbewußtsein) in Einklang
mit dem höheren Selbst (die eigene reine Gottheit, das Göttliche ist
in jedem von uns) zu bringen, ist ein besonders wichtiger Schritt auf dem spirituellen
Weg.
Wenn wir nach draußen gehen und innerlich zur Ruhe gekommen sind, was automatisch dann geschieht, sobald wir unsere Sinne für den Wald, die Naturgeister und die Große Mutter geöffnet haben, finden wir auch den Kontakt zur anderen Welt.
Mit der Zeit werden der Geist, die Wahrnehmung und die emotionalen Empfindungen
soweit entwickelt sein, das wir direkten Zugang zu den "unsichtbaren"
Wesen bekommen. Es entsteht eine Art optische Wahrnehmung, geistige und / oder emotionale
Verbindung.
Die Geister des Waldes, der Bäume und Pflanzen, auch der Tiere, werden
direkten Kontakt zu unserem Geist und unserer Gefühlswelt aufnehmen und
wir können mit ihnen kommunizieren. Das geschieht in Worten (eine Art Offenbarung
auf gedanklicher Ebene), Bildern, Gefühlen, durch bestimmte Situationen
und / oder direkte spontane Gedanken, oder auch als Art Gedankenpaket (Bilder,
Gefühle, Sinn und Erkenntnis werden direkt in einem Packen mitgeteilt).
Der Wald / das Waldwesen, die Naturgeister und Gottheiten führen uns zu
besonders schönen Plätzen, zeigen uns seine Geheimnisse, geben Geschenke
und auch praktische Lebenshilfe!
Wir können ihnen ebenfalls Geschenke bringen oder Kraft und Liebe spenden.
Ich gehe dann zum Beispiel mit meiner kleinen Trommel in den Wald und trommele,
tanze und singe. Diese liebevolle Energie, die sich durch diese Art der Aktivität
in mir und durch die Trommel entwickelt, schicke ich dann auf direktem gedanklichen
Wege und von Herzen zu den Gottheiten und Geistwesen. Daraus entsteht ein Geistertanz
den ich Zauntanzen nenne. Wir tanzen gemeinsam auf der Schwelle zwischen Dies-Seits
und Jen-Seits. Durch diesen Tanz heilen wir uns gegenseitig, mein menschlicher
Körper, meine Seele und der Ort an dem ich mich befinde.
Müll aufsammeln während des Wanderns ist für mich selbstverständlich.
Es entsteht eine tiefe Verbundenheit, eine Freundschaft und Liebe, welche ich
niemals missen möchte. Sie sind meine Familie, Freunde, Helfer, Lehrer,
Verbündete und Beschützer.
Es gibt kaum Worte, um diese Erlebnisse auszudrücken. Ein emotional-geistig-spiritueller
Rausch könnte dieses Erleben, welches sich sehr oft im Kontakt zu den Gottheiten
und Geistwesen einstellt, am ehesten beschreiben. An geschändeten Plätzen
gibt es leider oft genau den gegenteiligen Effekt, was sehr unangenehm, extrem traurig und schmerzhaft
sein kann.
Doch hat jeder auch seine eigene Art der Wahrnehmung. Bevor Du loslegst, solltest
Du Dich auf jeden Fall mit dem Thema "energetischer Schutz und Reinigung"
vertraut machen. In dem Buch "Schule der Geomantie" von Marko Pogacnik
findest du einige hilfreiche Anleitungen zu diesem Thema, ebenso in dem Buch
"Merlinstab und Zirbelzweig", von Klaus Harald Wittig. Unter den Buchempfehlungen
sind noch mehr Bücher zu diesem Thema aufgelistet.
Doch so wie jedes Buch nur eine Anregung zu etwas sein kann, so können
auch diese Worte nur eben das Selbe sein.
Die Erfahrungen und das Er-leben kann nur durch die direkte Tat geschehen. Bis
ins kleinste Detail kann kein Wort beschreiben wie etwas geschieht und wirkt,
besonders nicht wie sich das spirituelle Erleben anfühlt.
Es gibt gute Bücher mit guten Anleitungen, sei es über das Nähen,
Kochen, Schreinern etc. oder aber auch über solche Dinge wie Meditation
und Spiritualität.
Wenn Du Dir jemals ein Buch mit irgendeiner Anleitung gekauft hast und versucht hast es in die Tat umzusetzen, wirst Du festgestellt haben, das in
der besten Anleitung doch nur ein Bruchteil von dem beschrieben ist, was dann
nachher wirklich geschieht.
Darum kann ich nur raten, und habe es selbst so erlebt, nehme die Bücher
als kurze Einleitung und wage dann den nächsten Schritt und erlebe was
folgen wird...
Der Weg zur Selbsterkenntnis und noch viel weiter ...
Ein altes Sprichwort lautet:
„Nur aus der Erfahrung wird der Mensch klug!“
Wirklich tiefgreifende Erfahrungen kannst Du gut allein machen. Du kannst es als eine Art Visionssuche definieren, so wie die Naturvölker es verstehen, oder auch einfach die Ruhe und Schönheit der Natur / Großen Mutter genießen.
Es ist aber auch eine schöne und wichtige Erfahrung, mit Freunden und
Gleichgesinnten gemeinsam die oben genannten Erfahrungen zu machen und sich
mit ihnen darüber auszutauschen.
Ich erinnere mich an Beltane 2004 im Sauerland.
Dort habe ich gemeinsam mit einer Gruppe von Menschen, an einer besonders groß
und schön gewachsenen Buche Kontakt zu den Geistern des Waldes gehabt.
Sobald Du innerlich und äußerlich zur Ruhe gekommen bist, "zeigen" sich die Wesen des Waldes. Selbst eine Gruppe von Menschen wirkt dann nicht mehr störend.
Zum Anderen bietet die Gruppe eine gewisse Sicherheit. Vielen Menschen ist
es unheimlich, besonders allein oder bei Nacht in den Wald zu gehen. Das ist
verständlich, man muß sich erst mit den ungewohnten Geräuschen
des Waldes vertraut machen.
Auch ist immer noch eine weitere Furcht vorhanden, die eines Überfalles.
Wissen wir aber uns zu schützen, uns „unsichtbar“ für
Andere zu machen, gewisse Kleidung und ein besonderes Verhalten gehören
auch dazu, dann ist die Gefahr einer bösen Überraschung schon geringer.
Die Wahrscheinlichkeit in der Stadt überfallen zu werden ist weit größer!
Wie gesagt, die Gruppe bietet Schutz, Du kannst mit Gleichgesinnten diese Erfahrungen
machen und mit den Waldwesen, Naturgeistern und Göttern eine schöne
Zeit verbringen. Derjenige der nicht den Mut hat alleine zu gehen, ist sicher
in der Gruppe, und derjenige der Gleichgesinnte sucht, wird sie dort auch finden.
Doch eine Bitte, verhalte Dich wie ein Freund dem Wald, der Natur / Großen Mutter, gegenüber und nehme Rücksicht auf die Wesen, die körperlichen und die körperlosen, die dort leben.
Der Weg braucht nicht extrem weit zu sein, wichtig während des Wanderns
dabei ist, sich von der Zivilisation und deren Wirrnis zu befreien. Den Weisheiten
der Naturgeister und Gottheiten zu lauschen, den Schabernack der Waldkobolde
zu erleben, geschändeten Plätzen Heilung zu bringen, sich wieder auf
das Wesentliche zu besinnen und die Liebe und Weisheit der Großen Mutter
zu erleben. Dann kannst Du mit jedem Schritt ebenfalls zu mehr innerer Heilung
finden.
Lasse Die Alltagsgedanken und Alltagsgespräche zu hause.
Achte auf die "kleinen" Dinge um Dich herum. Auf die Stimmen der Vögel,
dem Rauschen des Windes in den Bäumen, wie sind die Bäume gewachsen,
gibt es besondere Wurzelformen? ...
Öffne Dein Herz und verweile auch mal etwas länger an Plätzen
die Dir besonders auffallen, lasse Dich treiben ...
Wenn Du still wirst, dann findest Du den Bezug zur Großen Mutter und den
"unsichtbaren" Wesenheiten und auch zu Deinen eigenen Wurzeln ...
So schließt sich der Kreis von Natur, Religion und Naturreligion.
Die Feen wünschen sich Tau.
Die Schar der Elfen wünscht sich Wind.
Die Raben wünschen sich Blut.
Die Schnepfen wünschen sich die Wildnis.
Die Seemöwen wünschen sich das Meer.
Der Poet wünscht sich die leise Musik des Clans mit den grünen Umhängen.
Der Mann wünscht sich die Liebe einer Frau.
Die Frau wünscht sich eine kleine Sippe.
Die Seele wünscht sich Weisheit.
Fiona McLeod, From the Hills of Dream, W. Heinemann 1929
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