Wald-Zauber-Leben

… ist mehr wie "nur" Bushcraft

 

Walderfahrungen und Gedichte

 

Abenddämmerung Bild 4

 

"Wald-Zauber-Leben" ist Utiseta, Seidr und Zauntanzen ...

Wenn ich in den Wald gehe, dann ist das mehr wie „Bushcraft“.

Wenn ich den Wald gehe, dann kommt dieses einer Visionssuche recht nahe.

Wenn ich in den Wald gehe, dann verbinde ich mich mit der Energie und den Geistwesen des Waldes – ich gehe nach Hause und feiere mit den Waldwesen das Leben in Indoeuropäisch-Schamanischen Ritualen und Tänzen. Manchmal führe ich auch Heilrituale für den Ort durch, wenn es Not-Wendig ist.

So sind es drei An-Teile, die für mich wichtig sind in den Wald zu gehen und aus diesen An-Teilen heraus habe ich zuerst das Wortspiel "Wald-Zauber-Leben" (ehemals „Feen-Zauber * Wald-Leben“) kreiert.

 

Utiseta:
*Wald-Zauber-Leben* ist in etwa das, was unsere heidnisch Vorfahren Utiseta (Draussensitzen) nannten. Das Utiseta war bei ihnen eine Sitte und eine besondere Art von Zauberei und Wahrsagung. Der / die Kundige saß die Nacht über draußen unter freiem Himmel und hat mit Zauberhandlungen und Zauberliedern die Geister und Toten befragt. Ein altgermanischer Ausdruck dafür scheint got. haljaruna, ahd. helliruna, ags. helruna gewesen zu sein.

Seidr:
*Wald-Zauber-Leben* ist aber auch Seidr, Spiritsong und Zauntanzen.
Das Sieden / Seidr ist eine weitere schamanisch-magische Technik die unsere heidnischen Ahnen praktizierten. Der Seidr geschah bei Nacht. Unter singen von Zauberliedern / Kraftliedern / Geisterliedern und rufen bestimmter Zauberformeln, hat der Seidmadr (m) und die Seidkona (w) während der "schamanischen" Trance und in Gestalt eines ihm / ihr zur Verfügung stehenden Krafttieres / Verbündeten bestimmte Zauberhandlungen vollzogen.

Zauntanzen:
Eine weitere von mir kreierte Wortschöpfung ist das *Zauntanzen*.
In unserer europäischen heidnischen Kultur gilt der Zaun als die Schwelle vom Diesseits zum Jenseits. In Begleitung von Trommel begebe ich mich während der "schamanischen Trance" auf den Zaun, verbinde mich mit bestimmten Geistwesen oder Gottheiten und tanze dort. Das Zauntanzen ist in erster Linie ein Fest und ein Tanz mit den Geistern und Göttern. Ein Tanz des ALL-EINS-SEIN. Es ist auch ein Tanz des Lebens, der Liebe und der Heilung – auf allen Ebenen und in allen Welten – im innen und außen.
Aus diesem Zauntanz kann sich, wenn die Götter und Geister mir den Auftrag dazu geben, ein Seidr entwickeln …

 

„Return of the Dragon“:

Im Jahre 2002 entstand, während meiner Initiationsphase, aus einer Vision heraus die seit zwei Jahren wuchs, diese Webseite „Return of the Dragon - Die Rückkehr des Drachen“. Entdecke die Welt der Naturgeister und Gottheiten - die Anderswelt.

Eine Vision über Indoeuropäische Naturreligion / Naturspiritualität, Druidentum, Schamanentum und ZaunreiterInnen (damals und heute)

Mit „Return of the Dragon“ und *Wald-Zauber-Leben* möchte ich Dich Teil haben lassen an einer beseelten Welt die begeistert. Besonders, wenn Du selbst spürst das das Universum vielfältig und voller zauberhafter Geheimnisse ist ...

Aber auch all die anderen Menschen möchte ich mitnehmen auf eine Reise in verborgene Welten. Ihnen einen Teil dieser Geheimnisse zeigen und ihre Herzen berühren…

Während der meisten Waldaufenthalte hatte ich keinen Fotoapparat dabei. Zum einen hatte ich lange Jahre keinen tauglichen für derlei Abenteuer, nun besitze ich einen solchen, möchte aber nicht ständig mit der Kamera umher knipsen ...
In unregelmäßigen Abständen aber höre ich die Stimme des Waldes wenn die Geistwesen rufen: "Komm zu uns und bringe die Kamera (jetzt ist es ein Handy ...) mit - es wird wieder Zeit mit den Bildern unter die Menschen zu gehen ..."

So folge ich dann dieser Aufforderung und die Waldgeister lassen grüßen.

Achtsamkeit und Respekt vor allem was uns umgibt sind für mich selbstverständlich. So handele und bewege ich mich im täglichen Leben, und besonders im Wald, vorsichtig und bin bemüht so wenig Lebensräume wie möglich für Tiere und Pflanzen zu zerstören.

 

 

Möchtest Du solches einmal selbst erleben
weisst aber nicht wie?
Möchtest nicht allein gehen
oder Du benötigst einfach mal eine Auszeit
auch ganz ohne spirituellen Hintergrund?

Dann lass uns gemeinsam gehen.

Bist Du eine Frau, gehen wir zu zweit.
Du kannst auch gerne eine Freundin mitbringen.
Bist Du ein Mann, begleitet uns ein Freund von mir.

 

Anmeldungen und weitere Informationen findest Du auf der Webseite meiner WaldZauber - Gesundheitsberatung unter "Angebote/Termine".

 

 

Seit März 2014 habe ich unter dem Namen "Waldfee Birgit" bei You Tube einen Video-Kanal. Dort veröffentliche ich einen kleinen Teil meines Wald-Zauber-Lebens. Vielleicht hast Du ja mal Lust rein zu schauen.

 

Wenn Du allein den Wald und seine Wesen entdecken möchtest
solltest Du die Anweisungen aus dem vorherigen Kapitel
"Wie Du vorgehen könntest" unbedingt beachten.
Hinaus in den Wald - Der Wald Knigge und Ein Besuch bei Familie Kobold

 

Eine Bitte habe ich zusätzlich an Dich:
Wenn Du los gehst um solches zu erleben,
dann achte bitte ganz besonders darauf
die Pflanzen nicht zu beschädigen,
die Tiere nicht zu belästigen,
Dich achtsam-respektvoll und still zu verhalten
den Ort wieder so zu verlassen
wie Du ihn vorgefunden hast
und den Müll mit zu nehmen.

... der Wald und seine Bewohner werden es dir Danken ...

 

Seid wie die Kinder
ohne Erwartungen
und voller Staunen

 

... und nun lass uns an dieser Stelle gemeinsam die Waldgeister besuchen ...

 

... lasst uns zu ungewöhnlichen Naturerlebnissen aufbrechen, an denen Du ein klein wenig an diesem besonderen Zauber teil haben kannst.
Ich möchte Dir damit zeigen, wie schön Mutter Erde auch bei Regenwetter, Schnee, Kälte und Wind ist. Wie Mutter Erde und die Geistwesen sich mit-teilen.

Wenn Du Deine Sinne öffnest und auch auf die "kleinen Dinge" achtest, findest Du eine Welt, die Du vorher so vielleicht noch nicht wahrgenommen hast. Vieles ist nicht mit Worten zu erfassen. Die Sprache lässt nur annähernd zu, dieses Erleben mit-zu-teilen.

 


Feen-Burg-Ilex

Ostara 2014

Eigentlich wollte ich zu Ostara an einem ganz anderen Ort wandeln.
Kurzfristig habe ich mich entschieden in "meinen neuen Wald" zu gehen und meine Wurzeln in der Heimat zu pflegen. So bin ich dann aufgebrochen um das Frühlingsfest in der Stille "meines" Waldes zu feiern und dort zu nächtigen.

Der Wald ist mir noch recht unbekannt und ich war auf der Suche nach einem Lager, in dem ich unentdeckt bleibe.
Plötzlich wurde mein Blick auf einen großen Ilexbusch gelenkt, welcher ein Stück abseits des Weges wuchs. Die Sonne schien über ihn hinweg und ich war begeistert. Mein Herz zog es dort hin und ich schlich vorsichtig durch die nachwachsenden Buchen. Auf der Seite, die vom Weg abgewandt war, sah ich eine Art Eingang und eine Halle innerhalb des Ilex.

Was für ein schöner Ort.
Ja,
ganze Welten offenbarten sich mir dort.

Vor dem Eingang ließ ich mich auf einem umgestürzten Baumstamm nieder und "verband mich mit dem Ort".

Vögel kamen ganz nah um mich zu begrüßen und Milan, mein Freund, kreiste über mir her ... weiter lesen ...

(C) www.return-of-the-dragon.de
23. März 2014


 

Imbolc 2008
Imbolcwald

Die Runde - Mondin
im Sternenkreis des Wassermanns
lässt es erahnen.

Mit leisen Schritten
kommt sie daher ...

Gestern erst, war die Wilde Jagd
noch übers Land geritten ...

Doch heute Morgen in der Früh,
zur Schwellen - Zeit,
ist sie zu sehen
im weißen Kleid!

Reif bedeckt das Land,
die Sonne erscheint langsam am Horizont
und die Maisen singen zaghaft ihr Frühlingslied.

Schneeglöckchen recken ihre Köpfe
dem Licht entgegen

Brigit ist zugegen

zwei Tage später hat es geschneit.
Das ist Brigit ...

(C) www.return-of-the-dragon.de
20. Oktober 2008


Wintersonnenwende 2007

Irrweg zum Lagerplatz ... oder, wie die Kobolde uns zum Narren hielten und die Bäume wanderten!
Zu Jul zog es mich mal wieder für ein paar Tage in den Drachenwald. Zu dieser Zeit wollte ich für ein paar Tage mit einem Freund im Wald übernachten. An einem Platz, an dem er früher häufiger übernachtet hatte - er kannte also den Weg. So sind wir dann am Abend des 20.12.2007, aufgebrochen.
Als wir am Waldparkplatz ankamen, war es längst dunkel. Wir machten uns, nach einer kurzen Pause des Ankommens und Begrüßens, auf zu unserem Lagerplatz.
Wir schlugen einen Weg bergauf ein. Nachdem wir schon ein Weilchen bergauf gegangen waren, meinte er: Hier sind wir nicht richtig, das ist der falsche Weg.
Super, ich war schon außer Atem und mein Rucksack auch nicht der Rückenschonendste ... das Gutelaunebarometer sank. Wir gingen also wieder zurück und an einer anderen Stelle, einen anderen Weg, wieder bergauf ...
Dieser Weg verlor sich irgendwo am Berghang im Wald und wir mußten weiter querfeldein gehen. Wir tasteten uns im Dunkeln schräg bergauf. So ungefähr in die Himmelsrichtung, in der wir, bevor wir los gingen, auf der Karte den Platz ausgemacht hatten.
Es war dunkel. Wir waren schwer beladen (für mehrere Tage im Winter autark im Wald) und wollten auch keine kleinen Pflanzen zertreten. Das war nicht einfach, so im zickzack und mit merkwürdigen Schritten den Berg hinauf zu steigen ...
Mein Begleiter schritt mit seinen langen Beinen zügig voran, und ich war schon deutlich aus der Puste und verschwitzt. Wir mußten mehrmals anhalten und verschnaufen. Dann ging ich voran und sah auch einen Durchgang durch das Gestrüpp bis fast ganz nach oben auf dem Berg. Nach ein paar Minuten wollte er an einer anderen Stelle, weiter rechts, weiter gehen - er meinte, wir sind ganz in der Nähe.
O.k. gehen wir halt dort entlang, war meine Antwort.
Das Gestrüpp wurde immer dichter, es gab kein Vorwärtskommen mehr. Hier kamen wir nicht weiter.
Also wieder zurück, zu der Stelle, an der ich den Durchgang gesehen hatte. Der war aber nicht mehr zu finden. Wir gingen ein paar Meter zurück ... es sah wieder alles anders aus wie vor ein paar Minuten. Es war, als ob die Bäume sich alle wo anders hingestellt hatten ... Wir hatten völlig die Orientierung verloren. Es war als ob wir plötzlich in einem anderen Wald waren!
Die Ortsgeister machten jetzt auch noch ihre Späße mit uns ...

Ich stellte fest, daß meine untersten zwei Zwiebelschichten von den vieren, die ich an hatte, mittlerweile naß geschwitzt waren. Ich mußte das ausziehen, noch bevor ich auskühlte, sonst würde ich mit dem nassen Zeugs bald anfangen zu frieren ...
Es war kalt in dieser Nacht, doch ich war so heiß vom Schwitzen, wie nach der Sauna, daß ich die Kälte nicht spürte. Ich zog das nasse Zeug aus und die anderen Pullover wieder an. Jetzt war es schon etwas besser und mein Atem hatte sich auch wieder beruhigt.

Wir hatten uns verirrt, den Platz, zu dem wir wollten, fanden wir heute nicht mehr.
So beschlossen wir an diesem Ort zu bleiben und bauten an einem relativ geraden Platz das Lager auf.
Am nächsten Morgen, es war hell, die Luft klar und der Wald von Eiskristallen bedeckt. Was für ein schöner Willkommensgruß.
Aber noch besser war, daß mein Begleiter nun erkannte, daß wir genau an dem Ort waren, zu dem wir ursprünglich auch hin wollten!!!
Die Geister hatten uns zu dem Ort geführt, aber auf ihre eigene spaßige und koboldhafte Weise.

 

Schwellenzeit


Der Wald war während dieser Tage mit einer dünnen Schicht von Eiskristallen überzogen, und die Luft war von einem leichten weißen Dunst erfüllt. Es herrschte eine Stimmung, als ob ich mit meinem physischen Körper direkt in die Anderswelt eintreten könnte.
Für die Sonne wollte ich trommeln und tanzen, sie verabschieden und am nächsten Morgen begrüßen. Also ging ich am Tag vor der Sonnenwende, kurz vor der Dämmerung, den Berg bis ganz nach oben auf die Kuppe.
Ganz oben auf dem Berg ... das war der richtige Platz für mein Vorhaben, und so wurde ich zu einer schönen Lichtung geführt. Von hier aus konnte ich durch die Bäume hindurch, die im Winter ja kein Laub haben, in alle Himmelsrichtungen schauen.
Ich begrüßte die Götter und Geistwesen, zündete eine Räucherung als Begrüßungsgeschenk an, und begann zu trommeln. Zu aller erst in Richtung Süd-Westen, dem Sonnenuntergang um Vater Sonne in Dankbarkeit zu verabschieden. Es wurde dunkler und hinter den Bergen war nur noch ein helles Leuchten zu sehen.
Dann drehte ich mich, wie als ob mir jemand zurief, in östliche Richtung, dem Sonnenaufgang. Hier tauchte Schwester Mond hinter den Bäumen am Himmel auf, und die Sterne funkelten hell.
Im Westen der sterbende Tag und im Osten die Geburt der Nacht und in der Mitte, auf der Schwelle, war ich mit meiner Trommel!
Der Himmel, ein Farbenspiel wie es schöner nicht sein kann. Im Westen begann es mit grauweiß und hellrosa, die Farben änderten sich dann, je weiter ich in Richtung Osten schaute, in fliederfarben bis violett und hellblau, das bis ins dunkelblau überging. Der Wald und die Sträucher hatten ein Farbenkleid von dunkelgrün und dunkelbraun bis grauschwarz. Deren Äste, Zweige, Tannennadeln und die Gräser der kleinen Lichtung, auf der ich stand, waren gepudert mit weißen Eiskristallen.
Die Atmosphäre und Energie, die in der Luft lag ... unbeschreiblich schön, verzaubert.
Die Zeit stand still.
Verbunden mit dem Universum, mit den Welten, mit allen Wesen.
Ich tanzte auf der Schwelle ... dem Zaun ...


Am nächsten Tag ging ich früh morgens zu einer sonnigen Stelle im Wald. Vater Sonne schickte goldenes Licht durch die Baumkronen zu Mutter Erde und ich genoss diese wärmenden und Leben spendenden Strahlen. So in diesem goldenen Winterlicht eingehüllt, trommelte ich, um Vater Sonne für einen weiteren Lebens-Kreis willkommen zu heißen.
Anschließend blieb ich noch eine Weile dort. Bevor ich ging, ließ ich eine Gabe Müsli für die Geister und Tiere dieses Ortes zurück.
Ich fühlte mich innerlich stark berührt und reich beschenkt.

 

 

Ein Gedicht für die Wintersonne 2007

Es war sehr kalt.
Kleine Eiskristalle bedeckten den Wald
in denen das Mondlicht glitzerte
wie tausend Diamanten.

Die Luft war sehr klar und rein
es würde in drei Tagen Vollmond sein.

Der Wald und die Alten Steine,
eine Märchenwelt!

Die Zeit steht still,
Mutter Erde und Vater Himmel
umarmen ich will.

Ich bin tief bewegt.
Von den Geistern und dem Drachen
tief in meiner Seele berührt.
Sie haben mich wieder nach hause geführt.

Was für ein Geschenk!

 


Am Tag unserer Abreise wurde es wärmer und der Wald hüllte sich ein in Nebel ...
die Windverhältnisse änderten sich.

Die Rauhnächte kommen ...

(C) www.return-of-the-dragon.de
20. Oktober 2008


Zur Zeit der Rauhnächte 2006/2007

 

Lied für den Alten

Ich liebe Dich
So wie du bist
stürmisch und rauh
leise und sanft
Ich hab für Dich getanzt
liebevolle Kraft Dir zu bringen
die Kräfte sollen wieder im Gleichgewicht schwingen

...

Imbolc 2007

Kyrill

Ein jähes Ende
dem Wald die Chance geben,
sich zu verjüngen,
gesund, kraftvoll soll er werden.

Ein jähes Ende
dem Menschen die Chance geben,
umdenken,
aus Fehlern lernen,
für eine Zukunft,
MITEINANDER

(C) www.return-of-the-dragon.de
20. Oktober 2008


Wintersonnenwende 2006

Ein gemeinsames Lied mit den Tieren des Waldes
Am Morgen der Wintersonnenwende bin ich zu einem für mich besonderen Platz im Wald gegangen, um die Sonne willkommen zu heißen.
Der Platz war eine Lichtung auf einem Berg, von wo aus man weit ins Land blicken kann. Das Wetter war immer wieder wechselhaft in diesen Tagen, mit Regen, Wolken und Wind.
Doch während ich im Wald unterwegs war regnete es nicht, erst als ich wieder zu hause war, fielen wieder Regentropfen vom Himmel.
Bevor ich in den Wald eintrat, begrüßte ich ihn und die Geistwesen, die dort leben. Während der Wanderung zu der Lichtung hörte ich immer wieder einen Raben rufen, es war, als begleite er mich.
Am Platz angekommen, legte ich etwas Müsli aus, entzündete ein Räucherstäbchen und zog den Kreis.
Immer noch rief der Rabe, irgendwo hinter mir, doch hat er sich mir nicht gezeigt.
Nach einem Moment des Verweilens, setzte ich mich, vertiefte mich in einen anderen Bewußtseinszustand, "verband" mich geistig mit dem Wald und den Wesen, die dort leben. Ich genoss diesen Moment.
Dann öffnete ich die Augen, ohne mich aus der Trance zu lösen und nahm meine Trommel, sprach ein paar Worte, um die große Mutter, die Hüter der vier Winde und ganz besonders die Sonne, den Gott des Lichtes, zu begrüßen und fing an zu trommeln. Ich schloß die Augen wieder und überließ meine Hand sich selbst, ohne bewusst in den Rhythmus einzugreifen.
Plötzlich nahm ich wahr, dass sich immer mehr Vögel um mich herum versammelten und anfingen zu singen, der Rabe war auch dabei.
Es war wie eine Symphonie, überwältigend. Nach einer Weile wurde der Gesang der Vögel weniger und ich trommelte ebenfalls immer leiser, bis ich ganz aufhörte.
Nun waren die Vögel still und hinter mir, ganz nah auf dem Boden, hörte ich mehrfach „guck“, „guck“, „guck“, ein Eichhörnchen...

Noch eine Weile saß ich still, war eins mit der Natur und bedankte mich.
Die "normalen" Naturgeräusche kehrten langsam zurück.
Dann löste ich mich aus der Trance, erdete mich, kehrte in den Wachzustand zurück und löste den Kreis auf. Ich verweilte noch einige Zeit und genoß die Schönheit des Landes und für einen kurzen Moment zeigte sich die Sonne. Dann machte ich mich auf den Heimweg. Der Rabe war immer noch mein unsichtbarer Begleiter. Zu hause angekommen, hörte ich, wie er sich unter Rufen, langsam immer weiter entfernte.

(C) www.return-of-the-dragon.de
20. Oktober 2008

 

 

 

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