Naturkatastrophen, Klimawandel und Umweltschutz |
In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007
Der Wald, ein Bild des Schreckens.
Hier im Sauerland ist kaum ein Berg, der nicht von dem Orkan stark geschädigt
worden ist. Viele Straßen waren nicht befahrbar, und Waldwege waren nicht
begehbar. Mittlerweile sind die meisten umgestürzten Bäume abtransportiert
worden. Einige der Orte und Bäume, die ich häufig besuchte existieren
nicht mehr. Kurz nach dem Orkan herrschte eine Stimmung wie auf einem Friedhof.
Dann kam das Frühjahr und der Sommer und ich konnte spüren, wie neues
Leben erwacht. Nicht nur junge Pflanzen, sondern die Landschaft und ihre Energie
veränderte sich. Plötzlich wuchsen an Stellen wo vorher dunkle Fichtenschonungen
waren, Heilkräuter!
Ich
wünsche mir, daß die Menschheit nun begreift, welche Fehler in der
Land- und Forstwirtschaft, aber auch in der Industrie, gemacht wurden.
Wir haben JETZT die Möglichkeit für einen Neuanfang! Der Tod der Fichtenschonungen
kann das Opfer für einen neuen Mischwald sein, der für die Landschaft
ökologisch besser ist, aber auch als Holzlieferant dienen kann. Ein Mischwald
aus einheimischen Baumarten.
Weiterhin wünsche ich mir, daß wir alle schnellstens eine Möglichkeit
finden, wie wir unsere Bedürfnisse nach einem Heim, Kleidung und Nahrung
befriedigen können und Mutter Erde dabei gleichzeitig mit Achtung und Liebe
entgegen treten.
Einen Weg und ein System, welches nicht auf Ausbeutung ausgerichtet ist.
Aber nun zurück zu meinem kleinen Bericht über die Schäden,
die der Orkan hinterlassen hat.
Überwiegend sind es Fichten, die den Kräften des Orkans nicht gewachsen
waren, da die Fichtenschonungen widernatürlich angelegt sind. Jene stummen,
einsamen Soldaten, die schnell wachsen sollen, um bald geerntet zu werden. Die
Laubbäume, die in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft standen, sind von den
Fichten mitgerissen worden.
Hätten wir hier mehr natürlich gewachsenen (oder naturgemäß
angelegten) einheimischen Mischwald, dann hätte es nicht eine solche Katastrophe
gegeben. Die Fichtenschonungen, wo die Bäume wie Soldaten Spalier stehen,
sind absolut unnatürlich. Außerdem gehören die Fichten ins Hochgebirge.
So hat es diese kränkelnden Fichtenschonungen am härtesten getroffen,
und sie sind auf riesigen Flächen oft vollständig umgestürzt.
Orkane und Stürme hat es immer gegeben. Es hat immer Temperaturschwankungen geben, doch so rasant, wie sich die Erde momentan erwärmt und wie sich unser Klima momentan entwickelt, ist nicht normal. Wir haben mittlerweile einen so schnell gestiegenen und hohen CO2-Wert in der Athmosphäre wie noch nie in der Erdgeschichte. Das zeigen die Ergebnisse von Eiskernborungen. Mittlerweile ist sich die Wissenschaft darüber einig, daß der jetzige Klimawandel Menschengemacht ist. Es gibt auch Klimawandelskeptiker. Diese aber werden besonders von Großindustriellen aus den USA gesponsort.
Ich beobachte seit meiner Jugend den rasanten Anstieg von Konsum und Weltbevölkerung, industriellen Interessen, Ausbeutung und Zerstörung ganzer Ökosysteme (Luft, Wasser, Land) und damit einhergehenden Artensterben und so weiter. Die Liste ist endlos. Wenn ich mir dann bewußt werden lasse, in welch gigantischem Ausmaß das alles geschieht, dann ist der IPPC-Bericht zum Klimawandel nur eine Bestätigung meiner Beobachtungen. Ja, in diesem Bericht ist ein Fehler aufgetaucht. Dieser stellt aber die Prognose und das Endergebnis, daß der Klimawandel diesmal vom Menschen gemacht ist, nicht in Frage.
Wichtige Informationen über den Klimawandel und Klimaschutz läßt
sich in der Kurzfassung vom IPPC-Bericht zum Klimawandel nachlesen. Dieser Bericht
ist die wichtigste wissenschaftliche Grundlage für die internationale Klimapolitik.
1988 wurde vom UNO-Umweltprogramm (UNEP) und dem Weltorganisation für Meteorologie
(WMO) der UNO-Ausschuss für Klimawandel (Intergovernmental Panel on Climate
Change; IPCC) gegründet. Seine Aufgabe ist u.a., alle Daten über die
Erderwärmung und deren Auswirkungen zu analysieren.
2500 Wissenschaftler sind dabei beteiligt und entwickeln zusätzlich konkrete
Maßnahmen. Alle fünf bis sechs Jahre legen sie ihren Bericht vor.
Weil der IPCC-Bericht alle verfügbaren Daten und komplexen Modelle zu integrieren
versucht und zudem Vertreter der Industrie sowie aus Staaten wie Saudi-Arabien,
die vom Ölexport leben, mitarbeiten, sind seine Prognosen zurückhaltend!
Das bedeutet, das der mögliche geringste Fall eintreffen könnte. Aber
dieser mögliche geringste Fall ist verheerend, sobald die Erderwärmung
im Mittel die 2 Grad überschreitet.
Den Originaltext der Kurzfassung vom IPPC-Bericht zum Klimawandel findest Du hier.
Eine Wende
Ich hoffe , daß der Orkan eine reinigende Wirkung hatte und jetzt endlich umgedacht wird. Teilweise sind mittlerweile einige positive Entwicklungen zu bemerken, wie z.B. Naturverjüngung und weniger Kahlschläge. Aber leider gibts auch Waldbauern, die nun, auf dem Land wo vorher Wald war, Weihnachtsbäume oder Douglasien anbauen. Der Anbau von Weihnachtsbäumen bringt schnelles Geld und häufig werden giftige chemische Mittel eingesetzt. Die Douglasie ist ein schnell wachsender, aber sturmfester Ersatz für die Fichte. Auch wieder eine nicht-heimische Baumart, die sich unter bestimmten Bedingungen, wie die Fichte, Neophytenartig vermehrt und in unserem Ökosystem Wald nichts zu suchen hat. Was für eine Kurzsichtigkeit und Gier ...
Spätestens jetzt sollte jedem von uns klar sein, was die sogenannten „zivilisierten Industrienationen“ (das sind wir, Du und ich und unsere Nachbarn) mit ihrem ausbeuterischen und egoistischen Verhalten angerichtet haben und noch anrichten werden, wenn nicht schnellstens ein Umdenken geschieht.
Es wird allerhöchste Zeit jetzt zu reagieren. Wir sollten nicht mehr länger an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen.
Ich weiß, daß es für viele Menschen nicht leicht sein wird,
lieb gewonnene Gewohnheiten aufzugeben. Doch was sind diese Gewohnheiten wert
im Vergleich zu dem, was uns erwartet?
Dann werden wir bald nichts mehr haben, selbst das Nötigste, was wir zum
Leben brauchen, wird dann kaum für alle reichen.
Wenn die Temperatur steigt, dann steigt auch der Meeresspiegel.
Wenn die Temperatur steigt, dann werden sich die unfruchtbaren Gebiete ausbreiten.
Das hat zur Folge, dass es weniger Wald und Pflanzen gibt die uns mit Sauerstoff
versorgen, viele Tierarten und Pflanzen werden aussterben, noch mehr wie es
jetzt schon sind. Wertvolles Ackerland geht verloren, ebenso Land auf dem wir
leben können.
ES WIRD ENG
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Müssen wir wirklich jeden Modetrend mitmachen?
Muß es wirklich sein sich dauernd neue Anziehsachen zu kaufen um IN zu
sein?
Muß es wirklich sein, sich dauernd neue technische Geräte z. B. Computer
etc. zu kaufen, nur weil diese angeblich noch „besser“ sind wie
die Vorläufer?
Muß es wirklich sein, Lebensmittel aus Übersee zu kaufen, nur um
den Hauch des Exotischen zu genießen?
Muß es wirklich sein, jeden Tag Fleisch zu essen und dafür die Quälerei
von unendlich vielen Tieren zu unterstützen?
Muß es wirklich sein, im Winter die Heizung voll aufzudrehen, nur weil
wir gerne im T-Shirt rumlaufen wollen?
Muß es wirklich sein, die Erde und Menschen auszubeuten, nur aus Habgier heraus?
Welche Definition hat denn das Wort Wohlstand für uns?
Irren wir uns da nicht und verwechseln es mit Luxus?
Nehmen wir uns nicht viel mehr, als wir tatsächlich zum Leben brauchen?
Das sind harte Worte und der ein oder andere wird jetzt bestimmt verärgert
darüber sein.
Ich möchte hier niemanden beleidigen und vorschreiben, wie er zu leben
hat.
Doch das, was geschieht, betrifft uns alle.
Wir haben die Macht und die Kraft zu erschaffen und auch zu zerstören. Es liegt an uns, wie wir uns unsere Welt gestalten.
Eins ist aber sicher, wenn wir so weitermachen wie bisher, dann wird es unsere Welt so bald nicht mehr geben und wir und spätestens unsere Kinder werden wirklich harte und schwierige Zeiten erleben.
Doch was können wir tun?
Wenn wir alle bei uns selbst anfangen, dann können wir viel erreichen.
Außerdem hat der „Verbraucher“, um das mal in diesem Sinne
auszudrücken, eine ganze Menge Macht, was zu verändern.
Denn wir bestimmen durch unser Kaufverhalten am Ende, was produziert wird. Wenn
der „Verbraucher“ gewisse Dinge nicht mehr kauft, dann besteht keine
Nachfrage. Die Folge wird sein, dass die „Hersteller“ diese Produkte
dann nicht mehr anbieten und sich auf die Produkte verlagern, die der „Verbraucher“
haben will.
Es macht ja geschäftlich keinen Sinn, was herzustellen, was keiner haben
will!
So haben wir also die Möglichkeit, was zu verändern, und in diesem
Sinne sind alle Menschen Zauberer ...
Aktiver Umweltschutz fängt zuhause an! |
Hier nun einige Beispiele was wir alle tun können:
Thema Strom:
Thema Lebensmittel:
Thema Kleidung:
Thema Möbel, Technik und Auto:
Allgemein:
Je weniger wir kaufen, umso weniger Rohstoffe werden verbraucht und umso weniger
CO2 wird ausgestoßen.
Klar, die „Kaufkraft“ geht zurück, der Begriff „Konsumgesellschaft“
funktioniert dann nicht mehr wie gewohnt.
Doch wohin es führt, wenn wir nur „Konsumieren“ und die Großindustriellen
sich mit den Gaben der Natur bereichern, das ist ja deutlich abzusehen.
Wie ich weiter oben schon sagte, ich möchte hier niemanden beleidigen
und vorschreiben, wie er/sie zu leben hat.
Bitte sehe diese Worte als Information die zum Nachdenken anregen möchten.
In diesem Sinne:
Zum Wohl unserer lieben Erde
und all ihrer Geschöpfe.
Somit für unser eigenes Wohl
und das Wohl unserer Kinder.
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