Das Pentagramm und die Fünf

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In dieser Rubrik möchte ich Dir einen Teil der keltischen Symbolik mitteilen.
Ich habe mit der Fünf begonnen, da gerade diese Zahl in Form des Pentagramms zu vielen Spekulationen und Fehldeutungen in der Bevölkerung führt. Gerade das Pentagramm und die Fünf an sich bezeichnen eine ganz besondere Symbolik. Sie symbolisieren das Leben und die Auferstehung. Aus diesem Grunde habe ich dieses Zeichen als erstes zu erwähnende Symbol gewählt.

 

Das Pentagramm, heute ein beliebtes Symbol bei vielen neuen Hexen und Heiden.

Aber woher kommt das Pentagramm?
Welche Bedeutung hat es?
Ist das Pentagramm ein Zeichen für "schwarze Magie"?

Besonders was den Inhalt der letzten Frage anbetrifft, gibt es in der Bevölkerung die sich nicht mit der keltischen Mythologie beschäftigt, einiges an Fehlinformationen die Verunsicherung und Angst hervorrufen.
Diesem Zeichen wurde eine satanische Bedeutung aufgedrückt. Auch hier sehen wir, daß wirklich alles (Götter, Symbolik etc.), was die Spiritualität unserer Ahnen anbetrifft, mit "dunkel", "böse" und dem Leben entgegen gerichtet ausgelegt wurde.
Wenn wir uns aber intensiver mit ihrer Symbolik und Mythologie befassen, dann stellen wir fest, daß es ganz anders ist.
Widmen wir uns nun der ersten Frage ...

 

 

Woher kommt das Pentagramm?
Die Zahl "fünf" taucht in verschiedener Symbolik als fünf Kugeln, Hand, Fuß, Pentagramm, Kreuz, Männchen mit hervorgehobenen Gliedmaßen und Kopf, Quadrate in verschiedenen Varianten mit betontem Mittelpunkt etc. auf keltischen Münzen auf.
Auf einer Münze der Carnuten, ein festlandkeltischer Stamm aus dem heutigen Frankreich, stellt einen Adler mit Adlerjunges und Pentagramm dar.

 

 

Was bedeuten das Pentagramm und die Fünf?
Nach L. Lengyels Untersuchung der keltischen Münzen hat die Zahl fünf für die Festlandkelten vorwiegend die Totalität der Zeit symbolisiert. Die Inselkelten definierten mit der Fünf vorerst die Totalität des Raumes.
Wenn wir uns die Symbolik also näher betrachten und erforschen, dann stellen wir fest, das es sich bei dem Pentagramm um ein besonderes Zeichen mit "Auferstehungscharakter" handelt.

 

Anhand der benannten Münze können wir die Idee der Auferstehung und des ewigen Lebens besonders gut nachvollziehen.
Der Adler ist bei den Kelten, wie bei anderen Kulturen ein "heiliges" Tier der Sonne und des Himmels. Er zählt laut walisischer Tradition zu den drei ältesten Tieren und ist Ziel von Verwandlungen, mit denen man z.B. in der Anderswelt überleben kann. Er kann also mit dem Phönix verglichen werden. Er ist zusätzlich sehr weise und hat seherische Fähigkeiten.

Die Idee von der Auferstehung wird auf der Münze mit der Darstellung eines zusätzlichen Adlerjunges noch verstärkt.
Eine Besonderheit ist noch, daß der Altvogel fünf Federn hat und das Junge drei.

Die Fünf wird als eine Verbindung von "zwei" und "drei" gesehen.
Die Zwei symbolisiert den Mond und die Drei die Sonne, also: 2 + 3 = 5
Tod-Fruchtbarkeit-Wiedergeburt (Mond = 2) + Leben-Agonie-Tod (Sonne = 3) = Unendlichkeit (5)


Nachdem wir nun die Herkunft und Bedeutung dieses Symbols erforscht haben, können wir auch die letzte Frage beantworten:

 

Ist das Pentagramm ein Zeichen für "schwarze Magie"?
NEIN!
Die Fünfersymbole symbolisieren die Auferstehung und Wiedergeburt (in welcher Form auch immer ...) die nur über den Tod möglich sind. Der Tod ist hier die Schwelle in eine andere Lebens- oder Daseinsform.

 

Die Fünfersymbolik und das Pentagramm heute:
Heute finden wir überwiegend das Pentagramm in spirituellen Handlungen wieder.
Hier wird es von einigen immer noch als Auferstehungssymbol gesehen, während andere es als Zeichen der Kräftebündelung der Erde sehen.
Als Erdzeichen wird es als begleitendes magisches Werkzeug (Pentakel) in Selbst-Reinigungs- und Selbst-Erneuerungszeremonien verwendet.
Ein Zeichen, welches durchaus auch an Altes anknüpft und / oder "schlechte Einflüsse" abhalten soll.
Es ist also hiermit auch ein Talisman, ein Schutzzeichen.
Heute auch bekannt unter den Namen Druden-, Alp- oder Mahrfuß.

 

Literatur und Bilder:
Lancelot Lengyel, Das geheime Wissen der Kelten - enträtselt aus druidisch-keltischer Mystik und Symbolik
Literatur:
Sabine Heinz, Symbole der Kelten
Sylvia und Paul Botheroyd, Lexikon der keltischen Mythologie

 

 

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